Dresdner Filmpremiere von „Rosy – Aufgeben gilt nicht“ & Podiumsdiskussion

Am 12. März lief der französische Film als Original mit deutschen Untertiteln im Programmkino Ost - wir waren vor Ort live dabei und Prof. Ziemssen stellte sich der anschließenden offenen Gesprächsrunde.


Im Mittelpunkt steht Marine, die mit 21 Jahren die Diagnose Multiple Sklerose kurz angebunden von einer Ärztin im Krankenhaus erhält, nachdem sie aufgrund einer Sehnerventzündung ins Krankenhaus eingewiesen wird und sich zwei Wochen Untersuchungen unterziehen muss.


Marine entscheidet sich auf große Reise zu gehen. Während der kommenden neun Monate durchquert sie Neuseeland zu Fuß und per Anhalter, verbringt in Myanmar 12 Tage in Stille-Meditation und besucht die Tsaatan-Nomaden und ihre Rentierherden in der Mongolei. Alles mit dem Ziel sich von ihrer Angst vor der MS und dem was ihr bevorstehen mag zu befreien.


Der Film zeigt wie Marine versucht mit der Diagnose und verbundenen Angst fertig zu werden und ihren Blick auf den Kontakt mit den Ärzten. Eine objektive Einordnung ist aufgrund der gewählten Perspektiven nicht wirklich möglich.


Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Publikum und Nele Handwerker als Patientenvertreterin fand eine Einordnung der getroffenen Entscheidungen statt.


Wie sollte solch eine Diagnose überbracht werden? Welche Möglichkeiten der emotionalen Verarbeitung gibt es? Warum ist eine vorbeugende Therapie sinnvoll? Was bedeutet Eisberg-Erkrankung und wie entsteht die trügerische Sicherheit, dass die MS doch gar nicht so schlimm ist? Wie verändert sich die MS über die Dauer und warum ist es wichtig, frühzeitig alles zu unternehmen, was möglich ist, um die MS auszubremsen von der verlaufsmodifizierenden über die symptomatischen Therapien bis zum eigenen Lebenswandel.